Rückblick „medlz“ – ein großartiges Heimspiel am 20.02.2020

Zu Weiberfasching, dem sogenannten „Schmotzigen Donnerstag“ brachten die als beste weibliche A Cappella-Popband Europas bekannten MEDLZ aus Dresden den Kurpfalzsaal in Edenkoben zum Kochen. Torsten Materna, Vorsitzender des Kulturvereins, konnte im ausverkauften Haus nicht nur „Weiber“ sondern auch viele närrische Männer begrüßen.

Sabine, Nelly und Silvana waren nach Edenkoben mit Maren angereist (Joyce hatte anderweitige Verpflichtungen); die medlz wollten auf jeden Fall ihr erstes Konzert bei einer Faschingsveranstaltung wahrnehmen. Überrascht wurden sie mit der Begrüßung durchs Publikum mit einem dreifach donnernden „FroWei!“.

Traditionell übernahmen die Männern und Frauen der SpVgg 1920 Edenkoben den Service.

Das Programm „HEIMSPIEL“ ist eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache – es wurde nicht nur ausschließlich deutsch gesungen sondern auch gesprochen. Jeder Ausrutscher in Anglizismen o.ä. wurde sofort vom Publikum angemahnt.

Musikalisch wie inhaltlich zeigten die medlz ihrem Publikum, wie vielfältig deutsche Sprache ist und ließen alte Schlager genauso aufleben wie Schillers „Ode an die Freude“. Texte von den „Prinzen“ wurden in einem Ratespiel mit Melodien von Udo Jürgens unterlegt und „Die Ärzte“ erhielten den Sound von Udo Lindenberg.

Natürlich durften auch Namen wie Grönemeyer, SEEED, Clueso und Rammstein nicht fehlen; die Interpretation letzterer war einer der Höhepunkte des Abends. Nicht alle deutschsprachigen Interpreten konnten mit einem eigenen Song gewürdigt werden und so gab es „Blumensträuße aus Songs“ – der dafür gängige Anglizismus durfte nicht verwendet werden. Und ja, es gab auch eigene Songs der Band zu hören.

Mit nur vier Stimmen schafften sie es durch ihren modernen Sound, der an keiner Stelle Bass und Beat vermissen ließ, mit wohldosierter Percussion, Pop- und Rocksounds zu erzeugen. Die Show war selbstironisch und witzig, gleichzeitig charmant und tief bewegend.

Die medlz gingen nicht ohne Zugabe von der Bühne; mit den Worten. „Ihr wolltet es so!“ mussten die Pfälzer*innen sich auf sächsisch „Atemlos durch die Nacht“ schicken lassen und „Der Mond ist aufgegangen“ gabs anstelle eines Trollschoppens.

Neue Mitglieder des Kulturvereins erhalten für die nächste Veranstaltung freien Eintritt.

Text: Jutta Grünenwald