Nachbericht – Ein Abend mit Johnny Cash in Edenkoben

„Johnny Cash was here“ war zu seinen Lebzeiten ein unmissverständlicher Hinweis darauf, dass die Lokalität verwüstet zurückgelassen wurde. „Fred an Roaches were here“ und in der Protestantischen Kirche ist alles wohlbehalten zurückgeblieben.

Am Samstag, 15. Oktober war die Band auf Einladung des Kulturvereins Edenkoben e.V. mit dem Intendanten des Landestheaters Dinkelsbühl zu Gast in ihrer Partnerstadt Edenkoben und bescherte dem Publikum einen vergnüglichen Abend mit Johnny Cash.

Die Vorsitzende des Kulturvereins, Jutta Grünenwald, konnte etwa 140 Gäste begrüßen und getrost den Akteuren des Abends Fred Emmert (Gesang und Gitarre), Wolfgang Emmert (Gitarre) und Harry Hirschmann (Kontrabass), sowie Peter Cahn (Sprache), die Bühne überlassen.

Die musikalische Lesung, fast 20 Jahre nach Johnny Cashs Tod, im Jahr seines 90sten Geburtstags, brachte die Lebensgeschichte dieses genialen Künstlers der Country Music zu Gehör; sein Lebensweg mit all den Höhen und Tiefen wurde ebenso vorgestellt wie seine Musik. In Erinnerung bleibt ein schwarz gekleideter Mann, der, die Gitarre über dem Rücken hängend, mit seinem legendären „Hello, I’m Johnny Cash“ die Bühne betrat und mit seinen freimütigen Texten und seinem groben, seelentiefen Gesang den Widrigkeiten der ganz gewöhnlichen Amerikaner eine Stimme gab. Unvergessen seine Auftritte 1969 in der Haftanstalt Saint Quentin, die mit frenetischem Beifall der Strafgefangenen quittiert wurden.

Auch das Publikum in Edenkoben war begeistert von der Interpretation vieler nachklingender Songs wie Ring of Fire, A Boy named Sue, Ghostriders in the Sky oder auch der Titelmelodie von Bonanza.

Wo sonst Pfarrerin Judith Geib zu ihrer Gemeinde spricht, erklangen nun Botschaften von einem „Man in Black“, der auch aus christlichen Motiven heraus agierte.

Übrigens ist Johnny Cash der einzige Musiker und Künstler, der gleichzeitig in der „Hall of Fame“ des Rock’n Rolls, der Country Music und der Songwriter, aufgenommen wurde.